SPINONE ITALIANO - STANDARD

16.02.2018 / DE FCI - Standard Nr. 165 ÜBERSETZUNG: Frau Michèle Schneider. Durch den VDH überprüft / Offizielle Originalsprache (EN) URSPRUNG: Italien. DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS: 13.11.2015. VERWENDUNG: Vorstehhund. KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 7 Vorstehhunde. Sektion 1.3 Kontinentale Vorstehhunde, Typ „Griffon“. Mit Arbeitsprüfung. KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: In der Literatur wird mehrfach ein rauhaariger Hund italienischer Herkunft beschrieben, der als Vorfahre des heutigen Spinone gilt. Sélincourt spricht 1683 in seinem Buch „Der perfekte Jäger“ von einem aus Italien und dem Piemont stammenden „Griffon“. Im Mittelalter wurde dieser Hund dann wiederholt von berühmten Malern verewigt; das bekannteste Gemälde ist ein Fresko von Andrea Mantegna im herzoglichen Palast von Mantua aus dem 15. Jahrhundert. ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Hund von kräftigem, derbem und widerstandsfähigem Körperbau mit kräftigen Knochen, gut entwickelter Muskulatur und einer rauen Behaarung. WICHTIGE PROPORTIONEN: Sein Körperbau ist nahezu quadratisch. Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe, mit einer Toleranz von 1 bis 2 cm mehr Rumpflänge. Die Länge des Kopfes entspricht 4/10 der Widerristhöhe; seine Breite beträgt, in Höhe des Jochbeinbogens gemessen, weniger als die Hälfte seiner Länge. Die Lende misst in der Länge etwas weniger als ein Fünftel der Widerristhöhe. VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Naturgemäß umgänglich, gelehrig und geduldig, der Spinone ist ein erfahrener Jäger in allen Gebieten; unermüdlich geht er bereitwillig ins dornige Unterholz oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte Veranlagung zum starken und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein hervorragender Apportierhund. KOPF: Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind divergent OBERKOPF: Schädel: Ovaler Schädelumriss, von vorne betrachtet, hat er die Form eines Satteldaches; stark entwickelter Hinterhaupthöcker (1) und sehr ausgeprägtes Scheitelbein (2). Die Stirnwölbung ist weder nach vorn, noch in der Höhe sehr entwickelt. Die Augenbrauenbögen treten nicht allzu sehr hervor. (3) Stopp: Kaum angedeutet (4), die Stirnfurche hingegen ist stark betont. GESICHTSSCHÄDEL: Nasenschwamm: Liegt in der Verlängerung des Nasenbeins; er ist groß und schwammig mit sehr dickem und deutlich abgerundetem oberen Rand. Bei weißen Hunden ist er rosa- fleischfarben, etwas dunkler bei weiß-orangefarbenen Hunden und braun bei den leberbraun *1 -schimmelfarbenen Hunden. In der Seitenansicht ragt er über den Vorderrand der Lippen hinaus. Die Nasenlöcher sind groß und hervortretend. Anmerkung: *1 Fehler in der Übersetzung. Nicht Leberfarben, sondern kastanienbraun. Fang: Die Länge entspricht der des Oberkopfes (A = B); auf halber Länge gemessen, erreicht die Fangtiefe ein Drittel der Fanglänge. Das Profil ist gerade oder leicht gewölbt (Ramsnase). Die Seitenflächen sind parallel zueinander, so dass der Fang von vorne betrachtet quadratisch erscheint. Das untere Profil wird durch die oberen Lippen bestimmt; der tiefste Punkt des Fangs ist der Lefzenwinkel. Lefzen: Die oberen Lefzen sind eher dünn und bilden unter dem Nasenspiegel einen offenen Winkel; in ihrem vorderen Bereich sind sie abgerundet, bedecken dann die unteren Lippen und bilden beim Erreichen des Lefzenwinkels eine gut sichtbare Falte. Kiefer / Zähne: Kiefer kräftig und normal entwickelt; im mittleren Bereich sind die Unterkieferäste nur wenig gekrümmt. Die Zahnbögen sind gut angepasst; komplettes Scheren- oder Zangengebiss. Backen: Trocken. Augen: Groß und gut auseinanderliegend. Das Auge ist nahezu rund; die Lider schmiegen sich perfekt an de Augapfel an, welcher weder tief eingesetzt noch hervortretend ist; die Augen liegen auf einer beinahe frontalen Ebene. Die Iris ist ockerfarben mit je nach Fellfarbe hellerer oder dunklerer Nuance. Ohren: In der Form fast dreieckig; in der Länge reichen sie nicht mehr als 5 cm über die untere Kehllinie; in der Breite reichen sie vom Genick bis zur Mitte des Jochbeinbogens. Der vordere Rand der Ohren liegt an der Wange, nicht gefaltet, aber nach innen gewendet; die Ohrspitze ist leicht abgerundet. Das Ohr wird nahezu immer herabhängend getragen, es stellt sich nur wenig auf. Der Ohrlappen ist dünn. Die Haut ist von dichtem Haar bedeckt, das sich mit spärlichen, zum Rand hin dichter werdenden langen Haaren vermischt. HALS: Kräftig und muskulös; er ist deutlich vom Genick abgesetzt (A) und harmonisch zwischen den Schultern eingefügt. Die Länge darf 2/3 der Kopflänge nicht unterschreiten; sein Umfang erreicht ein Drittel der Widerristhöhe. Der untere Rand zeigt eine schwach entwickelte doppelte Wamme. KÖRPER: Nahezu quadratisch. Obere Profillinie: Das typische obere Rumpfprofil beginnt mit dem leicht betonten Widerrist und setzt sich dann in praktisch gerader Linie zum Vorderteil des Rückens fort, bevor sie leicht konvex die Verbindung mit der kräftigen, gut gebogenen Lendenregion bildet. (FCI-St. Nr. 165 / 16.02.2018) Anmerkung: Zitat aus dem vorherigen Standard (von 1992) mit korrekter Formulierung: Das obere Rumpfprofil lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen: der erste verläuft schräg vom Widerrist in praktisch gerader Linie zum elften Rückenwirbel (A), der andere ist leicht konvex und bildet die Verbindung mit der kräftigen, gut gebogenen Lendenregion. Widerrist: Nicht zu hoch, Schulterspitzen weit auseinander liegend. Rücken: Der vordere Teil ist nahezu gerade und steigt dann allmählich zu den Lenden an, bevor er hin zu den Hinterläufen abfällt. Lenden: Leicht konvex, gut entwickelte Muskulatur und Breite. Die Breite entspricht nahezu der Länge. Kruppe: Breit, lang, gut bemuskelt und schräg gestellt; zur Horizontalen bildet sie einen Winkel von 30° bis 35°, gemessen anhand der Neigung des Beckenknochens. Brust: Der Brustkorb ist geräumig, tief und auf halber Höhe gut gewölbt; er reicht mindestens bis auf Ellbogenhöhe herab. Der Brustdurchmesser erreicht seinen höchsten Wert auf halber Höhe und nimmt in Richtung Brustbein deutlich ab, ohne dass die Brust jedoch kielförmig endet. Die Rippen sind gut gewölbt und schräg mit breiten Zwischenrippenräumen. Die falschen Rippen sind lang, schräg und gut geöffnet. Untere Profillinie und Bauch: Im Brustbeinbereich verläuft die untere Linie nahezu horizontal, dann steigt sie leicht zum Bauch hin an. RUTE: Natürlich und dick, besonders an der Schwanzwurzel; ohne Fransen; sie wird horizontal oder herabhängend getragen; kaum Wedeln beim Trab. Falls der Hund zum Zwecke der Jagd kupiert wird, muss die Rute zum Wohle des Tieres und zur Vermeidung von Verletzungen 15 cm bis 25 cm von der Rutenwurzel messen. GLIEDMASSEN VORDERHAND: Allgemeines: Von vorne betrachtet sind die vorderen Gliedmaßen völlig parallel und senkrecht zum Boden. In der Seitenansicht steht der Unterarm senkrecht und der Vordermittelfuß leicht schräg. Schulter: Die Schulterblätter sind kräftig und lang und messen ein Viertel der Widerristhöhe; ihre Neigung zur Horizontalen beträgt ungefähr 50°; bezogen auf die Medianebene des Körpers, liegen die Schulterblattkuppen nicht sehr nahe beieinander. Die Schulter ist mit gut entwickelter Muskulatur versehen und völlig frei in ihren Bewegungen; der Winkel Schulterblatt-Oberarmbein beträgt ungefähr 105°. Oberarm: Zur Horizontalen ist er in einem Winkel von ungefähr 60° geneigt; er liegt auf einer Ebene, die der Medianachse des Körpers nahezu parallel ist. Er ist gut bemuskelt. Ellenbogen: Parallel zur Medianebene des Körpers. Der Ellbogenhöcker muss ein wenig vor der Vertikalen liegen (B), die vom hinteren Punkt des Schulterblattes (C) aus zum Boden verläuft. Der Abstand vom Ellbogen zum Boden (B, A) entspricht 50 % der Widerristhöhe (A, C). Unterarm: Sowohl von vorne wie auch von der Seite betrachtet, steht er senkrecht; er ist ein wenig länger als ein Drittel der Widerristhöhe. Kräftige Knochen. Die hintere Sehne ist kräftig betont, so dass sich die Vertiefung zwischen Sehne und Knochen deutlich abhebt. Vorderfußwurzelgelenk: Es liegt in der vertikalen Linie des Unterarms. Ellenbogenspitze gut vorspringend. (B) Vordermittelfuß: (A) Flach, folgt, von vorne gesehen, der vertikalen Linie des Unterarms; seitlich betrachtet, steht er leicht schräg. Seine Länge beträgt ungefähr 1/6 der Länge der Gliedmaßen vom Boden bis zum Ellbogen. Vorderpfoten: Kompakt, rund; Zehen eng aneinander liegend und gewölbt, ebenso wie die Zehenzwischenräume mit kurzem und dichtem Haar bedeckt. Die harten und trockenen Ballen sind je nach Fellfarbe mehr oder weniger stark pigmentiert. Die Krallen sind widerstandsfähig, zum Boden hin gekrümmt und gut pigmentiert, jedoch nie schwarz. HINTERHAND: Allgemeines: Von der Seite betrachtet, ist der hintere Rand des Oberschenkels ein wenig konvex; gute Winkelung der einzelnen Knochenabschnitte zueinander; der Hintermittelfuß muss senkrecht zum Boden stehen; von hinten betrachtet, sind die hinteren Gliedmaßen parallel. Oberschenkel: Seine Länge darf ein Drittel der Widerristhöhe nicht unterschreiten; breit, leicht schräg gestellt. Der hintere Rand ist wenig konvex. Unterschenkel: Die Länge übertrifft leicht die des Oberschenkels; die Neigung zur Horizontalen beträgt ungefähr 55° bis 60°; im oberen Teil ist er trocken bemuskelt; die Vertiefung entlang der Sprunggelenksehne ist ausgeprägt und gut sichtbar. Sprunggelenk: Die Seiten sind sehr breit. Der Abstand des Fersenhöckers zum Boden beträgt ungefähr ein Drittel der Widerristhöhe. Die Winkelöffnung am Sprunggelenk beträgt ungefähr 150°. Hintermittelfuß: (A) Kräftig und trocken; die Länge entspricht dem Abstand des Sprunggelenkes (B) zum Boden. Der Hintermittelfuß steht senkrecht, gleich von welcher Seite aus man ihn betrachtet. An der Innenseite kann er eine einfache und bewegliche Afterkralle tragen. Hinterpfoten: Kompakt, rund, aber etwas ovaler als die Vorderpfoten. Zehen eng aneinander liegend und gewölbt; ebenso wie die Zehenzwischenräume mit kurzem und dichtem Haar bedeckt. Die harten und trockenen Ballen sind je nach Fellfarbe mehr oder weniger stark pigmentiert. Die Krallen sind widerstandsfähig, zum Boden hin gekrümmt und gut pigmentiert, jedoch nie schwarz. GANGWERK: Freier Schritt; bei der Jagd ein verlängerter und schneller Trab, zeitweise von Galoppsprüngen unterbrochen. HAUT: Gut am Körper anliegend; sie muss dick und trocken sein. Auf dem Kopf, an der Kehle, in der Leistengegend, in den Achselhöhlen und auf den hinteren Rumpfteilen ist sie dünner; an den Ellenbogen fühlt sie sich weich an. Sie bildet zwei knappe Falten, die von den Unterkieferästen ausgehen und sich in der oberen Halshälfte verlieren. (Wamme). Wenn der Kopf gesenkt getragen wird, kann man gerade noch eine Falte erkennen, die vom schläfenseitigen Augenwinkel über die Backe hinabläuft; diese Falte trägt an ihrem hinteren Rand ein Haarbüschel. Die Hautpigmentierung variiert mit der Fellfarbe. HAARKLEID Haar: Haarlänge am Körper 4 bis 6 cm, kürzer an Fang, Kopf, Ohren, Vorderseiten der Gliedmaßen und den Pfoten. Auf der Rückseite der Gliedmaßen ist das Haar bürstenartig, zeigt aber nie Fransen. Lange und steife Haare zieren die Augenbrauenbogen und die Lefzen; sie bilden dabei dichte Augenbrauen, Schnurrbart und Kinnbart. Das Haar ist steif, hart, dicht und eher anliegend; es gibt keine Unterwolle. Farbe: Reines Weiß, Weiß mit orangefarbenen Flecken, Weiß mit orangefarbener Sprenkelung, Weiß mit kastanienbraunen Flecken oder mit orange- oder kastanienbrauner Schimmelung. Die bevorzugte Brauntönung ist die Farbe der „Mönchskutte“. Nicht erlaubte Farben: dreifarbig, rotbraune Abzeichen (Brand) und schwarz in sämtlichen Kombinationen. GRÖSSE UND GEWICHT: Widerristhöhe: Rüden: 60 bis 70 cm, Hündinnen: 58 bis 65 cm, Gewicht: Rüden: 32 bis 37 kg, Hündinnen: 28 bis 30 kg. FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes sowie seine Fähigkeit, seine Aufgaben zu erfüllen, zu beachten ist. Zu dünne Rute oder Rute, die sich über dem Rücken ringelt. DISQUALIFIZIERENDE FEHLER: Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. Konvergenz der oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang. Völlig unpigmentierter Nasenspiegel. Konkaver Nasenrücken. Rückbiss, ausgeprägter Vorbiss. Glasauge. Haut schwarz pigmentiert. Haarkleid dreifarbig, mit Brand oder schwarz in sämtlichen Kombinationen. N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. Quellenangaben Text: FCI Standard, Spinone Italiano 16.02.2018 Bilder: Standard Morfologico, CLUB ITALIANO SPINONI
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Standard ENCI

SPINONE ITALIANO

Singular: Spinone Italiano - Plural: Spinoni Italiani

RASSEBESCHREIBUNG

GESCHICHTE

ENZYKLOPÄDIE DER JAGDHUNDE

STANDARD

SPINONE ITALIANO - STANDARD

16.02.2018 / DE FCI - Standard Nr. 165 ÜBERSETZUNG: Frau Michèle Schneider. Durch den VDH überprüft / Offizielle Originalsprache (EN) URSPRUNG: Italien. DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDS: 13.11.2015. VERWENDUNG: Vorstehhund. KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 7 Vorstehhunde. Sektion 1.3 Kontinentale Vorstehhunde, Typ „Griffon“. Mit Arbeitsprüfung. KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: In der Literatur wird mehrfach ein rauhaariger Hund italienischer Herkunft beschrieben, der als Vorfahre des heutigen Spinone gilt. Sélincourt spricht 1683 in seinem Buch „Der perfekte Jäger“ von einem aus Italien und dem Piemont stammenden „Griffon“. Im Mittelalter wurde dieser Hund dann wiederholt von berühmten Malern verewigt; das bekannteste Gemälde ist ein Fresko von Andrea Mantegna im herzoglichen Palast von Mantua aus dem 15. Jahrhundert. ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Hund von kräftigem, derbem und widerstandsfähigem Körperbau mit kräftigen Knochen, gut entwickelter Muskulatur und einer rauen Behaarung. WICHTIGE PROPORTIONEN: Sein Körperbau ist nahezu quadratisch. Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe, mit einer Toleranz von 1 bis 2 cm mehr Rumpflänge. Die Länge des Kopfes entspricht 4/10 der Widerristhöhe; seine Breite beträgt, in Höhe des Jochbeinbogens gemessen, weniger als die Hälfte seiner Länge. Die Lende misst in der Länge etwas weniger als ein Fünftel der Widerristhöhe VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN): Naturgemäß umgänglich, gelehrig und geduldig, der Spinone ist ein erfahrener Jäger in allen Gebieten; unermüdlich geht er bereitwillig ins dornige Unterholz oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte Veranlagung zum starken und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein hervorragender Apportierhund. KOPF: Die oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang sind divergent OBERKOPF: Schädel: Ovaler Schädelumriss, von vorne betrachtet, hat er die Form eines Satteldaches; stark entwickelter Hinterhaupthöcker (1) und sehr ausgeprägtes Scheitelbein (2). Die Stirnwölbung ist weder nach vorn, noch in der Höhe sehr entwickelt. Die Augenbrauenbögen treten nicht allzu sehr hervor. (3) Stopp: Kaum angedeutet (4), die Stirnfurche hingegen ist stark betont. GESICHTSSCHÄDEL: Nasenschwamm: Liegt in der Verlängerung des Nasenbeins; er ist groß und schwammig mit sehr dickem und deutlich abgerundetem oberen Rand. Bei weißen Hunden ist er rosa-fleischfarben, etwas dunkler bei weiß-orangefarbenen Hunden und braun bei den leberbraun *1 -schimmelfarbenen Hunden. In der Seitenansicht ragt er über den Vorderrand der Lippen hinaus. Die Nasenlöcher sind groß und hervortretend. Anmerkung: *1 Fehler in der Übersetzung. Nicht leberfarben, sondern kastanienbraun. Fang: Die Länge entspricht der des Oberkopfes (A = B); auf halber Länge gemessen, erreicht die Fangtiefe ein Drittel der Fanglänge. Das Profil ist gerade oder leicht gewölbt (Ramsnase). Die Seitenflächen sind parallel zueinander, so dass der Fang von vorne betrachtet quadratisch erscheint. Das untere Profil wird durch die oberen Lippen bestimmt; der tiefste Punkt des Fangs ist der Lefzenwinkel. Lefzen: Die oberen Lefzen sind eher dünn und bilden unter dem Nasenspiegel einen offenen Winkel; in ihrem vorderen Bereich sind sie abgerundet, bedecken dann die unteren Lippen und bilden beim Erreichen des Lefzenwinkels eine gut sichtbare Falte. Kiefer / Zähne: Kiefer kräftig und normal entwickelt; im mittleren Bereich sind die Unterkieferäste nur wenig gekrümmt. Die Zahnbögen sind gut angepasst; komplettes Scheren- oder Zangengebiss. Backen: Trocken. Augen: Groß und gut auseinanderliegend. Das Auge ist nahezu rund; die Lider schmiegen sich perfekt an de Augapfel an, welcher weder tief eingesetzt noch hervortretend ist; die Augen liegen auf einer beinahe frontalen Ebene. Die Iris ist ockerfarben mit je nach Fellfarbe hellerer oder dunklerer Nuance. Ohren: In der Form fast dreieckig; in der Länge reichen sie nicht mehr als 5 cm über die untere Kehllinie; in der Breite reichen sie vom Genick bis zur Mitte des Jochbeinbogens. Der vordere Rand der Ohren liegt an der Wange, nicht gefaltet, aber nach innen gewendet; die Ohrspitze ist leicht abgerundet. Das Ohr wird nahezu immer herabhängend getragen, es stellt sich nur wenig auf. Der Ohrlappen ist dünn. Die Haut ist von dichtem Haar bedeckt, das sich mit spärlichen, zum Rand hin dichter werdenden langen Haaren vermischt. HALS: Kräftig und muskulös; er ist deutlich vom Genick abgesetzt (A) und harmonisch zwischen den Schultern eingefügt. Die Länge darf 2/3 der Kopflänge nicht unterschreiten; sein Umfang erreicht ein Drittel der Widerristhöhe. Der untere Rand zeigt eine schwach entwickelte doppelte Wamme. KÖRPER: Nahezu quadratisch. Obere Profillinie: Das typische obere Rumpfprofil beginnt mit dem leicht betonten Widerrist und setzt sich dann in praktisch gerader Linie zum Vorderteil des Rückens fort, bevor sie leicht konvex die Verbindung mit der kräftigen, gut gebogenen Lendenregion bildet. (FCI-St. Nr. 165 / 16.02.2018) Anmerkung: Zitat aus dem vorherigen Standard (von 1992) mit korrekter Formulierung: Das obere Rumpfprofil lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen: der erste verläuft schräg vom Widerrist in praktisch gerader Linie zum elften Rückenwirbel (A), der andere ist leicht konvex und bildet die Verbindung mit der kräftigen, gut gebogenen Lendenregion. Widerrist: Nicht zu hoch, Schulterspitzen weit auseinander liegend. Rücken: Der vordere Teil ist nahezu gerade und steigt dann allmählich zu den Lenden an, bevor er hin zu den Hinterläufen abfällt. Lenden: Leicht konvex, gut entwickelte Muskulatur und Breite. Die Breite entspricht nahezu der Länge. Kruppe: Breit, lang, gut bemuskelt und schräg gestellt; zur Horizontalen bildet sie einen Winkel von 30° bis 35°, gemessen anhand der Neigung des Beckenknochens. Brust: Der Brustkorb ist geräumig, tief und auf halber Höhe gut gewölbt; er reicht mindestens bis auf Ellbogenhöhe herab. Der Brustdurchmesser erreicht seinen höchsten Wert auf halber Höhe und nimmt in Richtung Brustbein deutlich ab, ohne dass die Brust jedoch kielförmig endet. Die Rippen sind gut gewölbt und schräg mit breiten Zwischenrippenräumen. Die falschen Rippen sind lang, schräg und gut geöffnet. Untere Profillinie und Bauch: Im Brustbeinbereich verläuft die untere Linie nahezu horizontal, dann steigt sie leicht zum Bauch hin an. RUTE: Natürlich und dick, besonders an der Schwanzwurzel; ohne Fransen; sie wird horizontal oder herabhängend getragen; kaum Wedeln beim Trab. Falls der Hund zum Zwecke der Jagd kupiert wird, muss die Rute zum Wohle des Tieres und zur Vermeidung von Verletzungen 15 cm bis 25 cm von der Rutenwurzel messen. GLIEDMASSEN VORDERHAND: Allgemeines: Von vorne betrachtet sind die vorderen Gliedmaßen völlig parallel und senkrecht zum Boden. In der Seitenansicht steht der Unterarm senkrecht und der Vordermittelfuß leicht schräg. Schulter: Die Schulterblätter sind kräftig und lang und messen ein Viertel der Widerristhöhe; ihre Neigung zur Horizontalen beträgt ungefähr 50°; bezogen auf die Medianebene des Körpers, liegen die Schulterblattkuppen nicht sehr nahe beieinander. Die Schulter ist mit gut entwickelter Muskulatur versehen und völlig frei in ihren Bewegungen; der Winkel Schulterblatt- Oberarmbein beträgt ungefähr 105°. Oberarm: Zur Horizontalen ist er in einem Winkel von ungefähr 60° geneigt; er liegt auf einer Ebene, die der Medianachse des Körpers nahezu parallel ist. Er ist gut bemuskelt. Ellenbogen: Parallel zur Medianebene des Körpers. Der Ellbogenhöcker muss ein wenig vor der Vertikalen liegen (B), die vom hinteren Punkt des Schulterblattes (C) aus zum Boden verläuft. Der Abstand vom Ellbogen zum Boden (B, A) entspricht 50 % der Widerristhöhe (A, C). Unterarm: Sowohl von vorne wie auch von der Seite betrachtet, steht er senkrecht; er ist ein wenig länger als ein Drittel der Widerristhöhe. Kräftige Knochen. Die hintere Sehne ist kräftig betont, so dass sich die Vertiefung zwischen Sehne und Knochen deutlich abhebt. Vorderfußwurzelgelenk: Es liegt in der vertikalen Linie des Unterarms. Ellenbogenspitze gut vorspringend. (B) Vordermittelfuß: (A) Flach, folgt, von vorne gesehen, der vertikalen Linie des Unterarms; seitlich betrachtet, steht er leicht schräg. Seine Länge beträgt ungefähr 1/6 der Länge der Gliedmaßen vom Boden bis zum Ellbogen. Vorderpfoten: Kompakt, rund; Zehen eng aneinander liegend und gewölbt, ebenso wie die Zehenzwischenräume mit kurzem und dichtem Haar bedeckt. Die harten und trockenen Ballen sind je nach Fellfarbe mehr oder weniger stark pigmentiert. Die Krallen sind widerstandsfähig, zum Boden hin gekrümmt und gut pigmentiert, jedoch nie schwarz. HINTERHAND: Allgemeines: Von der Seite betrachtet, ist der hintere Rand des Oberschenkels ein wenig konvex; gute Winkelung der einzelnen Knochenabschnitte zueinander; der Hintermittelfuß muss senkrecht zum Boden stehen; von hinten betrachtet, sind die hinteren Gliedmaßen parallel. Oberschenkel: Seine Länge darf ein Drittel der Widerristhöhe nicht unterschreiten; breit, leicht schräg gestellt. Der hintere Rand ist wenig konvex. Unterschenkel: Die Länge übertrifft leicht die des Oberschenkels; die Neigung zur Horizontalen beträgt ungefähr 55° bis 60°; im oberen Teil ist er trocken bemuskelt; die Vertiefung entlang der Sprunggelenksehne ist ausgeprägt und gut sichtbar. Sprunggelenk: Die Seiten sind sehr breit. Der Abstand des Fersenhöckers zum Boden beträgt ungefähr ein Drittel der Widerristhöhe. Die Winkelöffnung am Sprunggelenk beträgt ungefähr 150°. Hintermittelfuß: (A) Kräftig und trocken; die Länge entspricht dem Abstand des Sprunggelenkes (B) zum Boden. Der Hintermittelfuß steht senkrecht, gleich von welcher Seite aus man ihn betrachtet. An der Innenseite kann er eine einfache und bewegliche Afterkralle tragen. Hinterpfoten: Kompakt, rund, aber etwas ovaler als die Vorderpfoten. Zehen eng aneinander liegend und gewölbt; ebenso wie die Zehenzwischenräume mit kurzem und dichtem Haar bedeckt. Die harten und trockenen Ballen sind je nach Fellfarbe mehr oder weniger stark pigmentiert. Die Krallen sind widerstandsfähig, zum Boden hin gekrümmt und gut pigmentiert, jedoch nie schwarz. GANGWERK: Freier Schritt; bei der Jagd ein verlängerter und schneller Trab, zeitweise von Galoppsprüngen unterbrochen. HAUT: Gut am Körper anliegend; sie muss dick und trocken sein. Auf dem Kopf, an der Kehle, in der Leistengegend, in den Achselhöhlen und auf den hinteren Rumpfteilen ist sie dünner; an den Ellenbogen fühlt sie sich weich an. Sie bildet zwei knappe Falten, die von den Unterkieferästen ausgehen und sich in der oberen Halshälfte verlieren. (Wamme). Wenn der Kopf gesenkt getragen wird, kann man gerade noch eine Falte erkennen, die vom schläfenseitigen Augenwinkel über die Backe hinabläuft; diese Falte trägt an ihrem hinteren Rand ein Haarbüschel. Die Hautpigmentierung variiert mit der Fellfarbe. HAARKLEID Haar: Haarlänge am Körper 4 bis 6 cm, kürzer an Fang, Kopf, Ohren, Vorderseiten der Gliedmaßen und den Pfoten. Auf der Rückseite der Gliedmaßen ist das Haar bürstenartig, zeigt aber nie Fransen. Lange und steife Haare zieren die Augenbrauenbogen und die Lefzen; sie bilden dabei dichte Augenbrauen, Schnurrbart und Kinnbart. Das Haar ist steif, hart, dicht und eher anliegend; es gibt keine Unterwolle. Farbe: Reines Weiß, Weiß mit orangefarbenen Flecken, Weiß mit orangefarbener Sprenkelung, Weiß mit kastanienbraunen Flecken oder mit orange- oder kastanienbrauner Schimmelung. Die bevorzugte Brauntönung ist die Farbe der „Mönchskutte“. Nicht erlaubte Farben: dreifarbig, rotbraune Abzeichen (Brand) und schwarz in sämtlichen Kombinationen. GRÖSSE UND GEWICHT: Widerristhöhe: Rüden: 60 bis 70 cm, Hündinnen: 58 bis 65 cm, Gewicht: Rüden: 32 bis 37 kg, Hündinnen: 28 bis 30 kg. FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes sowie seine Fähigkeit, seine Aufgaben zu erfüllen, zu beachten ist. Zu dünne Rute oder Rute, die sich über dem Rücken ringelt. DISQUALIFIZIERENDE FEHLER: Aggressive oder übermäßig ängstliche Hunde. Hunde, die deutlich physische Abnormitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. Konvergenz der oberen Begrenzungslinien von Schädel und Fang. Völlig unpigmentierter Nasenspiegel. Konkaver Nasenrücken. Rückbiss, ausgeprägter Vorbiss. Glasauge. Haut schwarz pigmentiert. Haarkleid dreifarbig, mit Brand oder schwarz in sämtlichen Kombinationen. N.B. Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden. Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden. Quellenangaben Text: FCI Standard, Spinone Italiano 16.02.2018 Bilder: Standard Morfologico, CLUB ITALIANO SPINONI
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SPINONE ITALIANO

Singular: Spinone Italiano - Plural: Spinoni Italiani

RASSEBESCHREIBUNG

GESCHICHTE

ENZYKLOPÄDIE DER JAGDHUNDE

STANDARD